Die Studentenverbindung in Saarbrücken
Die Technisch-wissenschaftliche Studentenverbindung Teutonia wird in diesem Jahr 104 Jahre alt. Ein stolzes Alter und immer jung geblieben. Bis heute sind wir eine konfessionell ungebundene, nicht schlagende Gemeinschaft von Studenten und Absolventen aller Fachrichtungen der Hochschulen des Saarlandes
In allen Lebenslagen, über Generationen hinweg füreinander einzustehen und zueinander zu halten, das ist unsere Bundesbrüderlichkeit. Die Verlässlichkeit zwischen alt und jung ist uns wichtig, ob im Beruf oder im verbindlichen Miteinander.
Wir bieten günstige Wohnmöglichkeiten im Teutonenhaus. Auf unseren kulturellen und geselligen Veranstaltungen lassen sich interessante Kontakte knüpfen und Gemeinschaft erleben: gemeinsam lernen - wohnen - leben!
100 Jahre sind für eine Verbindung kein hohes Alter, aber der Beweis, dass unser Lebensbundkonzept trägt. Wer mehr wissen will ist herzlich eingeladen, uns und unsere Veranstaltung kennenzulernen. Wir zeigen Farbe!
Die Verbindung ist keine Frage der Zeit, sie ist eine Frage der Einstellung!
Spaß und Erfolg – dafür stehen wir seit 104 Jahren!
Geschichte
Die Geschichte der Teutonia in der Geschichte der Region
1807
Unter Kaiser Napoléon wird eine Berg- und Hüttenschule in Geislautern (die "Ecole pratique des mines") errichtet.
1816
wurde sie in "königliche Preußische Bergschule" umbennant und unter dei Verwaltung der preußischen Bergverwaltung gestellt. Ihre Aufgabe war die Ausbildung von Grubensteigern. 1990 wurde sie Bergingenieurschule.
1844
Nach der Trockenlegung der großen Sumpfwiesen im Merziger Becken, Gründung der Wiesenbauschule durch Wilhelm Tell von Fellenberg in Merzig
1890
Das Geburts-Dezennium der Gründungsburschen der Teutonia beginnt. Kaiser Wilhelm II. regiert das Deutsche Reich.
1900
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wird die Erfindung als Hauptträger des technischen Fortschrittes immer schneller abgelöst vom Prinzip der technischen Entwicklung. Auch die Gründungsburschen wachsen in das technische Zeitalter hinein.
1909
In Saarbrücken wird die technische Privatschule Wilbert gegründet, die jüngere Leute an Sonntagvormittagen und Abendkursen für technische Berufe in der privaten Bauwirtschaft ausbildet.
1914
01. August: Noch sind die Gründungsburschen zu jung um "mit Gott für Kaiser und Reich" in den 1. Weltkrieg zu ziehen.
1917
Hungersnot in Deutschland, der "Steckrübenwinter" setzt auch den Gründungsburschen zu.
1918
09. November: Das Ende der Monarchie; Wilhelm II. dankt ab.
11. November: Waffenstillstand an der Westfront. Den aus Lothringen zurückmarschierenden Regimentern folgt die französische Armee.
22. November: Französische Truppen besetzen Saarbrücken, in den folgenden Tagen das gesamte Saargebiet. Auch die Gründungsburschen verinnerlichen die Dolchstoßlegende.
1919
28. Juni: Unterzeichnung des Versailler Vertrages, der die Abtrennung des "Saargebietes" vorsieht. Die Gründungsburschen leiden sehr unter dem Hochmut der französischen Besatzer und sind zutiefst in ihrer "deutschen Seele" verletzt.
1920
13. Februar: Ernennung der Regierungskommission des Saargebietes durch den Völkerbundsrat. Die "im Reich" studierenden Gründungsburschen bereiten sich auf die Rückkehr ins Saargebiet vor.
Die technische Privatschule Wilbert wird Vollschule und unter die französische Verwaltung der Saargruben gestellt.
1921
21. Juli: Die drei Saarländer Eich, Hayo und Botzner, die zuvor in der Verbindung Rheno-Guestfalia in Ilmenau aktiv waren, kehren ins Saarland zurück und gründen im Gasthaus "Zur Sonne" in Saarbrücken-Malstatt, die TwV Teutonia an der Technischen Privatschule Wilbert.
Die Satzung spiegelt die damalige geistige Haltung - verstärktes Nationalbewusstsein als Folge der Demütigungen durch die Sieger des 1. Weltkrieges - wider.
1. Aktivsenior Hayo.
1922
Aktivsenior Karl Eich.
1923
Aktivsenior Tutschi-Nelly
1923/1924
Schon nach kurzer Zeit verlassen etwa 10 Bundesbrüder, darunter fast alle Gründungsburschen, die Schule und die Teutonia, um in Ilmenau weiter zu studieren.
Dem Gründungsburschen Karl Eich, wieder zum Aktivsenior berufen, gelang es mit seinem Leibfüchsen Willi Maurer als xx und FM, eine Reihe neuer Bundesbrüder für die Teutonia zu gewinnen. Es waren dies: Willi Luchmann, Fritz Höpptner, Wendel Mayer, Friedrich Müller, Josef Schieffer, Albert Scholl und vor allem Robert Comes. Sie waren damit die zweite Gründergeneration.
1924
Die 1. Vollwichs wird durch ein persönliches Darlehen eines Bundesbruders finanziert.
Aktivsenior Robert Comes.
Es wird die Staatliche Schule für Kunst und Kunstgewerbe eröffnet, Vorgänger der der hbkSaar - Hochschule der Bildenden Künste Saar. Schwerpunkt ist die Ausbildung in Goldschmiede, Malerei und Weberei
1925/1926
Im Wintersemester Aufnahme in den Karthäuser Deputierten Conventsverband Bayern (KDCV).
1926
Aktivsenior Robert Weber.
1927
Aktivsenior Thimmer.
Die "Technische Schule" der Saargrubenverwaltung zieht um in das Gebäude der ehem. Brauerei Knipper, Am Homburg. Nach Anbau dreistöckigen Gebäudes mit Labor und Unterrichtsräumen wird die Ausbildung auf Maschinenbau und Elektrotechnik ausgedehnt.
1928
Gründung des Alt-Herren-Verbandes (AHV). 1. AH-Präside: Willi Maurer.
1930
2. AH-Präside: Robert Comes (bis WS 1932/33).
18.-20. Juli: 9. Stiftungsfest mit Weihe des 1. Banners.
1932
Im Sommersemester tritt die Aktivitas der Teutonia geschlossen aus und gründet die TV Cimbria mit den Farben schwarz-silber-grün.
1933
Die Alten Herren der Teutonia gründen eine neie Aktivitas. Sie wird weine schlagende Verbindung
30. Januar: Machtübernahme Adolf Hitlers in Deutschland.
1935
13. Januar: Saarabstimmung; 90,8 % stimmen für die Rückgliederung an Deutschland.
Die Schule wird als "Saarbrücker Höhere Technische Lehranstalt - HTL" unter die provisorische Trägerschaft des Reichserziehungsministerium übernommen.
1936
Verbot des Verbindungslebens, Auflösung beider Verbindungen und öffentliche Verbrennung des Verbindungseigentumes auf dem Neumarkt vor der damaligen Konstanten "Handelshof" in Saarbrücken.
1939
03. September: Beginn Weltkrieg II aus dem viele Bundesbrüder nicht mehr zurückkehren.
1945
21. März: Besertzung Saarbrückens durch amerikanische Truppen.
10. Juli: Ablösung der US-Verbände durch Französische Truppen. Übernahme der Regierungsgewalt durch die französische Militärbehörden.
1946
Januar: Wiederzulassung der politischen Parteien.
26. November: Wiedereröffnung der Staatlichen Höheren Technischen Lehranstalt (Studiendauer 5 Semester für Architektur, Ingenieurbau, Maschinenbau und Elektrotechnik).
1947
16. Juli: die Saar-Mark ist nun gesetzliches Zahlungsmittel, anstelle der Reichsmark.
05. Oktober: 1. Landtagswahl; Christliche Volkspartei (CVP) 51,2 %, Sozialdemokratische Partei des Saarlandes (SPS) 32,1 %, Kommunistische Partei (KP) 8,4 %, Demokratische Partei Saar (DPS) 7,6 %.
18. Dezember: 1. Kabinett Johannes Hoffmann.
31. Dezember: Ende der Militärregierung. Das Saarland ist damit ein eigener Staat. Seine Autonomie ist aber von Frankreichs Gnaden, die durch seinen Hohen Kommissar Gilbert Grandval über die Saar-Verfassung und über die zwischen Frankreich und der Saar-Regierung abgeschlossenen Abkommen wachte.
1948
Die Studiendauer an der HTL wird auf 6 Semester erhöht.
1955
3. Juni: Umzug der HTL in die neuen Gebäude an der Saaruferstraße.
23. Juli:Die prodeutschen Parteien werden autorisiert, am Wahlkampf teilzunehmen.
27. Juli: Wiedergründung der Deutschen Sozialdemokratischen Partei (DSP) und der Demokratischen Partei Saar (DPS).
07. August: Gründung der Christlich Demokratischen Union Saar (CDU)
03. September: Die drei prodeutschen Parteien bilden den "Deutschen Heimatbund".
23. Oktober: Volksabstimmung über das Saarstatut, 423.420 Saarländer sagten "Nein" zum Statut, 201.982 sagten "Ja". Das Statut ist damit abgelehnt.
Nach dieser politischen Entscheidung begannen die AH Robert Comes, Erich Krämer und Walter Schneider, die sich der TV Rheno-Teutonia zu Köln im BDIC angeschlossen hatten, mit Vorarbeiten zur Wiedergründung der TwV Teutonia in Saarbrücken.
1956
20. Mai: Wiedergründung des AH-Verbandes der Teutonia, durch Zusammenschluss der ehemaligen Teutonen und Cimbern, im Hotel "Bastei" Saaruferstraße 11 in Saarbrücken 1. AH-Präside nach dem II. Weltkrieg wurde Robert Comes.
1. Juni: Die HTL wird umbenannt in "Staatliche Ingenieurschule Saarbrücken".
20. Oktober: Wiedergründung einer Aktivitas im Hotel "Bastei".
17. November: erste Reception erfolgt im Hotel "Bastei".
Die Beiträge betrugen für AB 50 Franz. Franken, IaB 150 Frs. und fr AH 300 Frs.
WS 56/57: der AHV überreicht der neuen Chargia die komplette Vollwichs; ermöglicht durch eine großzügige Spende des AH Ernst Schley.
1957
01. Januar: Politische Angliederung der Saar an die Bundesrepublik.
16. März: Die ersten Brandfüchse (20) werden geburscht, aus ihren Reihen bildet sich die neue Aktiv-Chargia. 1. Aktivsenior: Fred Born.
18. Mai: Eintritt in den Bund Deutscher Ingenieurkorporationen (BDIC) heute: BDIC - Korporationsverband an Deutschen Hochschulen. Damit wird der satzungsgemäße Name der Verbindung: "Technisch-wissenschaftliche Verbindung Teutonia zu Saarbrücken im BDIC".
19.-22. Juli: 36. Stiftungsfest mit Weihe des 2. Banners in der ATSV Turnhalle in Saarbrücken. Aktivsenior Fred Born. AH-Senior Robert Comes.
21. Juli: Der AHC beschließt die Satzung des AHV.
1958
Mai: 2. AH-Präside: Willi Luchmann (bis 1960).
1959
09. Mai: Der GC beschließt eine Satzung für die Aktivitas und die abgeänderte Satzung von 1957 für den AHV.
05. Juli: Wirtschaftliche Angliederung an die Bundesrepublik ("Tag X").
1960
Juni: Wiederwahl AH-Präside Robert Comes (bis 1966).
1961
16. April: Der AHC beschließt eine neue Satzung für den AHV.
27. Mai: Der GC beschließt neue Satzung der Aktivitas.
16. Juni: Der AHC beschließt "Sehmers Eck" als Konstante der Teutonia.
1965
9. April: In der Hohenzollernstraße 78 werden Kellerräume angemietet und als Verbindungsräume hergerichtet.
1966
März: Wiederwahl AH-Präside Willi Luchmann.
3. Juni: 3. AH-Präside wird als erster der Nachkriegsburschen, Fred Born (bis 1972). Zum 1. Ehrenpräsiden wird Robert Comes ernannt.
1968
3. Mai: Einweihung des 2. Verbindungsheimes - in der Bruch-Brauerei Scheidterstraße 24.
10. Mai: AHC-Beschluss: Wir bekennen uns zur Grundsatzerklärung des burschenschaftlichen Arbeitskreises des BDIC.
1971
1. September: Gründung der "Fachhochschule des Saarlandes (FHdS)", entstanden aus der SIS und der Staatlichen Werkkunstschule. Sie bilden zusammen mit der Universität (zumindest zeitweise) die Gesamthochschule des Saarlandes.
1972
30. Juni: 4. AH-Präside Hermann Birnbreier (bis 1974).
1974
6. Mai: Helmut Schmidr wirdNachfolger Willy Brandts als Bundeskanzler.
21. Juni: Beschluss der heutigen Satzung über die Einheit von AH-Verband und Aktivitas durch den GC, Eintragung in das Vereinsregister.
Wiederwahl und 1. Präside des Gesamtbundes Fred Born (bis 1976).
1975
15. Juni: 1. Saarbrücker Marktfrühschoppen der Korporationen.
12. Dezember: Der 1. Fuchs von der Universität des Saarlandes wird in der Teutonia aktiv.
1976
5. Mai: Die erste Ausgabe von TEUTONIA-aktuell wird vorgestellt.
1979
17. Juli: Erste Sitzung des Europaparlaments.
1980
Die Fachbereiche Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen der FHdS ziehen in die Gebäude der ehemaligen Pädagogischen Hochschule an den Waldhausweg um.
12. November: Gründung des SKR - Saarbrücker Korporationsring - durch 5 Korporationen (der Dachverbände DB, KSC, CC und BDIC).
1982
19. März: 6. Präside Alfred Breit (bis 1988).
1984
28. Januar: 12 Bundesbrüder gründen die Eigentümergesellschaft Teutonenhaus (ETH).
1. Juli: Erwerb des Anwesens "Blücherstraße 20" durch die ETH.
24. Oktober: Einweihung des Teutonen-Hauses.
1988
11. März: Wiederwahl Präside Wilfried Gerstner (bis 1990).
1989
10. März: Der GC beschließt die Errichtung eines Hilfsfonds für Studienbeihilfen.
28.04.-01.05.: Saarbrücker Bundestagung des BDIC - Korporationsverband an Deutschen Hochschulen, größte Kneipe im Teutonen-Haus mit über 120 Teilnehmern.
10. November: Fall der Berliner Mauer.
1990
19. März: Wiederwahl Präside Fred Born (bis Dezember 1990) Amtsniederlegung wegen Erkrankung, vertreten durch AHxx Wulf-Dieter Schmidt (bis März: 1991).
18. März: erste freie Wahlen in der DDR; deutlicher Sieg der CDU.
03. Oktober: Deutsche Wiedervereinigung, Volkskammer und Bundestag ratifizieren den Wiedervereinigungsvertrag vom 20. September.
04. Dezember: Erste gesamtdeutsche Wahlen seit 1933; die Christdemokraten siegen bundesweit mit deutlichem Abstand.
1991
15. März: 7. Präside Manfred Herges (bis 1995). FHdS wird Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW).
1993
22. Dezember: Das Jahrhunderthochwasser der Saar verursacht erhebliche Schäden in den Keller-, Toiletten- und Vorratsräumen des Teutonen-Hauses.
1994
24. Oktober Jubiläumsempfang 10 Jahre Teutonen-Haus.
13. Mai: Als erster Teutone promoviert: AH Dr.-Ing. Wolfgang Kreis.
1995
30. Juni: Wiederwahl Präside Wilfried Gerstner.
1996
27.-30. Juni: 75. Stiftungsfest im Festsaal des Saarbrücker Schlosses Präside Wilfried Gerstner, Aktivsenior Jürgen Raphael.
29. Juni: Es wird ernannt zum 2. Ehrenpräsiden Eph Fred Born.
1997
8. März: Wiederwahl Präside Fred Breit (bis 1998)
Bundesbruder Data bringt die Teutonia ins Netz: Archiv-Link
1998
15. März: 9. Präside Roman Grethel (bis 2002)
2000
Februar: Bundesbruder Romulus übernimmt die Administration der Internetpräsenz
2001
Mai: 25 Jahre TEUTONIA-aktuell
2002
9. März: 10. Präside Hans Müller (bis 2006)
2004
24. September: Jubiläumsmatinee "20 Jahre Teutonenhaus".
2005
11. Nov.: Ende der Umbauten im Kneipraum und Einweihung einer neuen Theke
2006
11. März: 11. Präside Dr. Wolfgang Kreis
2007
20. Mai: Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit dem Ruder-Club-Saar - RCS